Ondrej Chybik und Michal Kristof sind ein Team voller Enthusiasmus und Eigeninitiative. Das Wohl von Stadt und Mensch liegt beiden Architekten am Herzen. Ihre Formel seit ihrer Bürogründung vor zehn Jahren lautet: Transformation. Im Interview berichten sie von ihrem neuesten Behandlungserfolg, dem brutalistischen Bus Terminal Zvonařka in Brünn.
13. Juli 2021 | Özlem Özdemir
Özlem Özdemir: „Wir werden über den zentralen Busbahnhof von Brno Zvonařka sprechen. Warum? Was fehlt ihm? Außer Bussen und Fahrgästen praktisch alles.“¹ – Ausnahmsweise möchte ich ein Interview mit einem Zitat beginnen. Er stammt von ihrem Kollegen Petr Brandejský und bezieht sich natürlich auf den ehemaligen Zustand des Brünner Sorgenkinds. Zvonařka war mit seinen etwa 30 Jahren eigentlich relativ jung – was fehlte ihm, was war schief gelaufen? Wie lautet Ihre Diagnose?
Michal Krištof: Die Diagnose war recht umfangreich. Das Zvonařka-Terminal ist schon seit Langem in einem vernachlässigten Zustand. Es wurde zu einem fahrgastunfreundlichen Bereich. Das ursprüngliche Design wurde durch spätere Erweiterungen von temporären Low-Cost-Ständen gestört. Zu den bedeutenden Problemen des Terminals gehörten fehlende hochwertige Einrichtungen für Fahrgäste, unzureichende Beleuchtung, fehlende barrierefreie Zugänge, fehlende Parkplätze für Fahrgäste, allgemeine Geschlossenheit und Unzugänglichkeit des Areals oder auch die umständliche Verbergung eines historischen Kunstwerks – der Skulptur Křídla (Die Flügel) der tschechischen Künstlerin Sylva Lacinová. Die Öffentlichkeit hat diesen Bahnhof lange Zeit als problematisch und vernachlässigt wahrgenommen, und auch wir waren uns seines Zustands aus der Sicht der regelmäßigen Fahrgäste durchaus bewusst.
ÖÖ: Sie haben beide in Brno studiert, wo Sie heute auch ein Büro haben. Brno ist eng verbunden mit Adolf Loos, Bohuslav Fuchs, Mies van der Rohe, Funktionalismus, Bauhaus, Werkbund. Teil dieser modernen Architektur-Palette ist sogar der Brutalismus – siehe Zvonařka. Allerdings: Das Bauhaus-Juwel Villa Tugendhat von 1930 wird gehegt und gepflegt, brutalistischen Bauten hingegen drohen Verkümmerung oder Abriss (Brünns Beispiel wäre das Kaufhaus Prior; in Prag war es das Hotel Praha aus den 1970er Jahren, das 2014 abgerissen wurde). Wie erklären Sie sich das Unbehagen der Menschen gegenüber diesem Stil? Was ist für Sie das Hervorstechendste an Zvonařka?
Ondřej Chybík: Ich bin in Brünn geboren, wir haben beide in Brünn studiert. Und wir haben genau hier unser Hauptbüro. Was die Architektur der Zwischenkriegszeit betrifft: Sie hat im Allgemeinen einen guten Ruf, sowohl in Brünn als auch in der Tschechischen Republik. Die Menschen hier kennen die Denkmäler aus dieser Periode und deren Qualität sehr gut. Andererseits wird der Brutalismus leider mit einer problematischen Phase unserer Geschichte in Verbindung gebracht – trotz des architektonischen Wertes solcher Gebäude.
MK: Das Zvonařka-Busterminal ist jedoch kein typisches Beispiel für brutalistische Gebäude; es ist ein Gebäude, bei dem sich die brutalistische Ästhetik vor allem in der Verwendung von Bau- und Rohmaterialien manifestiert. Dennoch, dieses Dach ist bemerkenswert. Dank seiner monumentalen Ausmaße – 100 x 100 Meter – gilt es als die größte überdachte Fläche der Stadt.
ÖÖ: Ähnlich bemerkenswert ist, von Anfang an, Ihr Herangehen, Ihre vorausschauende Aktion. Sie machten sich 2017 – unaufgefordert – mit einem Vorschlag unterm Arm auf den Weg und das mit Erfolg. Was war für Sie an diesem Bauwerk erhaltens- oder sogar liebenswert? Wie war Ihre Strategie – auch finanziell gesehen?
OC: Wir haben die Probleme schon als Studenten wahrgenommen. Der Gedanke an die Umgestaltung des Zvonařka-Busbahnhofs kam uns 2011, kurz nach der Gründung unserer Praxis. Im Jahr 2015 sprachen wir mit dem Eigentümer und den Stadtbehörden; 2017 begannen wir mit der Projektvorbereitung und die Arbeiten begannen im März 2020. Wir wollten den Terminal an die aktuellen Anforderungen anpassen und ihn in einen funktionalen öffentlichen Raum verwandeln, wobei die Essenz des ursprünglichen Designs erhalten bleiben sollte. Das Budget war sehr begrenzt – so beantragten wir EU-Fördermittel für das Projekt.
ÖÖ: Schauen wir genauer aufs Dach, diesem wichtigsten Bestandteil eines jeden Bahnhofs. Bei Zvonařka ist es flach, kompakt, klobig und quadratisch. Es hat ein riesiges Fachwerkgerüst aus Stahl, das eine beachtliche Betonplattform trägt, auf dem Mengen von Bussen stehen können. All das hat etwas von einem Gewichtheber mit einem Touch von Surrealismus. Es wirkt ambivalent: unten leicht, oben schwer. Was ist Ihnen an diesem Dach wichtig? Mussten Sie viel „aufräumen“, um es herauszuarbeiten? Kam es zu statisch-konstruktiven Eingriffen?
MK: Die Dachkonstruktion war für ihre Zeit recht großzügig. Die Ingenieure, die sie konzipierten und bauten, leisteten hervorragende Arbeit. Die Struktur ist aufgrund ihrer Dimensionen und der Möglichkeit des Parkens für Busse auf dem Dach tatsächlich sehr massiv. Wir denken, dieses Gebäude ist ein Exempel: Es ist ein Qualitätsbeispiel der öffentlichen Architektur unseres Landes und aus dieser Epoche. Die größten Probleme des Terminals traten erst später auf. Sie entstanden durch unzureichende Instandhaltung und fehlende Investitionen. Von außen sieht das Dach noch genauso aus, während wir es von innen durch eine neue Beleuchtung verbessert haben. Dadurch erscheint der Terminalraum heller und optisch höher. Der Zvonařka-Busbahnhof wirkt nicht mehr wie ein dunkler und damit unfreundlicher Ort. Bei der Modernisierung war es nicht notwendig, in die Konstruktion des Daches einzugreifen. Die Stahlsäulen wurden aufgearbeitet und gestrichen, die Betonsubstanz des Daches gereinigt.
ÖÖ: Das Stahltragwerk und das darüberliegende Trapezblech erhält von Ihnen ein sowohl einfaches als auch wunderwirkendes Mittel: einen weißen Farbanstrich. Warum Weiß und wie sieht die Pflege dieser empfindlichen Farbe aus?
OC: Der helle Anstrich leuchtet den Raum aus und macht ihn optisch größer. Der vorherige Zustand des Bahnhofs wirkte düster und dieses Problem wollten wir mit der neuen Beschichtung beseitigen. Die Stahlsäulen hatten vorher einen schönen Blauton, der zur Rohfarbe des Betons passte. Aber die Weite des Geländes und die geringe Beleuchtung führten dazu, dass auch dieser Blauton in gewissem Maße zu dem dunklen Erscheinungsbild beitrug. Jetzt reflektiert unsere weiße Farbe das Licht. Und umso wichtiger wird es, dass die Säulen gewartet werden. Wir wandten uns dafür an den Besitzer des Terminals und der erklärte sich zusätzlich bereit, die Stahlsäulen regelmäßig mit Strahlwasser zu reinigen.
ÖÖ: Das neue „weiße Kleid“ wäre hier ohne eine angemessene Beleuchtungssituation sinnlos. Sie haben es bereits angedeutet: Licht ist für Ihre Gestaltung von zentraler Bedeutung. Dennoch sind die Lichtelemente nicht aufdringlich. Was war für Sie bei diesem Thema besonders wichtig? Was ist Ihr Beleuchtungskonzept? Welche spezielle Technik, welche Art von Lampen und wie viele davon setzen Sie ein?
MK: Die Licht-Lösung war eine der größten Aufgaben des Projekts. Unser Beleuchtungssystem reagiert auf das Tageslicht, dementsprechend reguliert es dessen Intensität und spart dadurch Strom. Zudem unterstützt die weiße Beschichtung der Säulen die Aufhellung des Raumes dank des reflektierten Lichts der neuen Leuchtstofflampen. Dabei haben wir auf ihre Langlebigkeit geachtet; sie sollen mindestens zehn Jahre halten. Das Lichtkonzept zeichnet sich aus durch die Ausgewogenheit von Farbe, Verteilung, Intensität und Richtung des Lichts. Wir suchten nach der optimalen Farbe des Lichtspektrums und der optimalen Lichtintensität, damit kein hoher Verbrauch auftritt. Wir planten auch die gleichmäßige Platzierung der Leuchten und ihre Ausrichtung, sodass die Dachkonstruktion sowohl nach oben beleuchtet wird – wichtig für ihre optische Erhöhung – als auch nach unten, was für die Gesamtausleuchtung des Plattformbereichs von Bedeutung ist. Erstaunlicherweise ist es eine größere Herausforderung, den gesamten Bereich während des Tages zu beleuchten, da in der Nacht eine geringere Lichtintensität benötigt wird. Tagsüber muss die Intensität – aufgrund des Unterschieds zwischen Kunstlicht und Tageslicht – höher sein. Alle Leuchten sind mit einem Sensor verbunden, der auf die Tageslichtstärke der Umgebung reagiert. Je nachdem schalten sich die Leuchten automatisch ein oder sie dimmen.
OC: Das Clevere an dieser Lösung: Die Leuchten selbst werden zu Energiesparern. Sie wurden extra für den Zvonařka-Busbahnhof angefertigt. Es handelt sich um eine ganz untypische Lösung von Beleuchtung wegen der Verankerung an der bestehenden Konstruktion und der verlangten Parameter. Die Leuchten bestehen aus zwei Lichtquellen – einer nach unten gerichteten und einer nach oben, wobei jede Richtung durch eine eigene IP-Adresse gesteuert wird. Die LED-Leuchten werden über ein DALI-System (Digital Addressable Lighting Interface; Anm.d.V.) gesteuert. Das Terminal erhält insgesamt 350 Leuchten, d. h. 700 einzelne IP-Adressen, und jede kann individuell kontrolliert werden. Die ursprüngliche Beleuchtungslösung entsprach den technischen Möglichkeiten der damaligen Zeit. Man war noch nicht in der Lage, die geforderte Anzahl von Leuchten an der Konstruktion zu platzieren und dann auch noch solche mit der gewünschten Qualität und Farbe. Durch die verbesserte Beleuchtung gelang es, die gesamte Struktur optisch um fast drei Meter anzuheben. Das ist ein spürbarer Unterschied mit einer enormen Wirkung, wenn man die Dimensionen des Terminals von 100 pro 100 Metern bedenkt.
ÖÖ: Zvonařka liegt südlich vom Stadtzentrum, seine urbane Situation ist konfus. Ein wichtiges Gegenmittel war sicherlich der Abriss der Kioskzeile am Nordrand des Busbahnhofs; damit wollten Sie eine Öffnung zum Stadtzentrum erzielen (direkt gegenüber diesen Ständen befindet sich immerhin der riesige Einkaufskomplex Galerie Vankovka). Der Clou ist, dass Sie diese ehemaligen „Störenfriede“ ruhig gestellt haben: Ihre Stellvertreter sind jetzt ein paar wenige gläserne Boxen in einer rot gehaltenen streifenartigen Eingangshalle – ein Bereich im Entwurf, der im wahrsten Sinne des Wortes hervorgehoben ist. Was können Sie uns Näheres sagen über die Kiosk-Entscheidung und den neuen roten Eingangsbereich?
OC: Diese Stände an der nördlichen Grenze des Terminals waren in den 1990er-Jahren entstanden und boten eher billige Waren an, und es war nicht direkt das richtige Sortiment für die Fahrgäste. Dieses Problem gab es auch schon früher an mehreren Stellen in der Innenstadt, aber allmählich verschwinden solche Buden oder temporäre Installationen. Unsere neue Eingangshalle, dieser durchgehende „rote Streifen“, hat die Stände ersetzt. Sie hatten nicht nur das ursprüngliche Design gestört, sie stellten auch eine unangenehme Barriere dar.
MK: Der Mietvertrag für die Inhaber der Buden bekam keine Verlängerung. Das Modernisierungskonzept sah logischerweise vor, diese temporären Läden zu entfernen und sie durch eine neue, lichtdurchlässige Halle zu ersetzen – eine Halle, in der sich die Fahrgäste aufhalten können und die die notwendigen Einrichtungen enthält: Fahrkartenschalter, Informationsstände, Warteräume, Erfrischungen usw. Sie überspannt in ihrer Form die neuen Einrichtungen, öffnet den Terminalbereich zum Stadtzentrum hin und leitet die Passagiere nach innen. Die Halle stellt noch ein anderes signifikantes Element im Terminal dar: ihre rote Farbe kontrastiert mit dem restlichen Design. Und ihr Dach, das sich organisch aus dem Niveau der Gehwege und Bussteige erhebt, bietet den Passagieren eine ungewöhnliche Sitzgelegenheit.
ÖÖ: Abgeschafft haben Sie auch die Fußgängerbrücke über der Kreuzung nordöstlich vom Busbahnhof. Diese mäanderartige Konstruktion hatte wohl fast schon etwas Skulpturales. Aber Sie haben sie entfernt, um dem Projekt mehr Luft zu verschaffen. Was können Sie über diese Anbindungsfragen sagen?
OC: Dieser Fußgängersteg verlängerte den Zugang zum Terminal und machte ihn komplizierter. Ihr verwahrloster Zustand kam dem Bereich nicht einmal ästhetisch zugute. Anstatt die Fußgängerbrücke zu benutzen, können die Fahrgäste diese Seite des Bahnhofs nun einfach über den Zebrastreifen erreichen. Außerdem gibt es noch die bestehende Fußgängerbrücke auf der anderen Seite, worüber das Terminal mit dem nahe gelegenen Einkaufszentrum Vaňkovka verbunden ist. Direkt neben dem Terminal werden auch neue Haltestellen für den öffentlichen Verkehr gebaut. Generell wird Zvonařka besser erschlossen sein. Früher klagten die Einheimischen oft darüber, wie beschwerlich der Zugang von der City aus ist und über die unangenehm langen Gehstrecken der Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel.
ÖÖ: Brücke und Buden mussten also weichen. Aber es gibt auch etwas, das Sie integriert haben. Unter dem Dach stehen langgestreckte Baublöcke neben der neuen roten Eingangshalle. Warum haben Sie die bestehenden Bauten unter dem Dach bewahrt? Und auch die Rampe, die auf das Dach führt, musste wohl erhalten bleiben; aber haben Sie diese etwas anpassen oder auch umnutzen können?
MK: Die anderen Gebäude im Terminalbereich können im Moment nicht abgerissen werden. Ihre Entfernung steht noch an. Die ehemalige Eingangshalle wird wohl durch ein neues Verwaltungsgebäude ersetzt. Aber das sind nur ungewisse Pläne. Fakt ist, dass sich das Terminal nach der kürzlich erfolgten Erneuerung erfolgreich in einen modernen, funktionalen öffentlichen Raum verwandelt hat. Was die Rampe betrifft, so gab es keine Möglichkeit, sie zu verändern. Die Rampe stellt den Zugang zum Dach für Busse und Autos dar. Und sie erfüllt diesen Zweck perfekt. Früher gab es auf dem Dach nur Parkplätze für Busse. Jetzt haben wir Plätze für die Autos der Fahrgäste hinzugefügt, während die Anzahl der Plätze für die Busse gleich geblieben ist. Ein Park-and-ride-System war hier von den Nutzern sehr gewünscht. Allerdings, und das räumen wir natürlich ein, ist die Rampe eine große monofunktionale Verkehrsinfrastruktur, die um und unter sich einen problematischen Stadtraum schafft. Vielleicht ist nun die Rampe dran, vielleicht ist sie die nächste Stufe der Veränderung. ♦
Aus dem Englischen von Özlem Özdemir
¹ https://stavba.tzb-info.cz/architektura-staveb/22004-znovuzrozeni-uan-brno-zvonarka-2021/; letzter Zugriff 13.7.2021
Balm to the Brutalism: Chybik+Kristof
Ondřej Chybík and Michal Krištof are a team full of enthusiasm and initiative. Both architects care deeply about the well-being of the city and its people. Their formula since their office founding ten years ago has been: Transformation. In this interview, they report on their latest treatment success, the brutalist Bus Terminal Zvonařka in Brno.
Özlem Özdemir: „We will talk about the central bus station of Brno Zvonařka. Why? What does it lack? Practically everything except buses and passengers.“1 – For once, I would like to start an interview with a quote. It comes from your fellow Petr Brandejský and refers, of course, to the former state of the child of sorrow. What is your diagnosis? Zvonařka was relatively young with his 30 or so years – what was missing, what had gone wrong? What is your diagnosis?
Michal Krištof: The diagnosis was quite broad. The Zvonařka Terminal has been already in decayed condition for a long time. It became an area which is unfriendly to passengers. The original design was disrupted by later extensions of temporary low-cost stands. Significant problems of the terminal included missing quality facilities for passengers, insufficient lighting, lacking barrier-free accesses, absent parking spots for passengers, general closedness and inaccessibility of the area or even the circumstantial concealment of a historical piece of art – the sculpture Křídla (The Wings) by Czech artist Sylva Lacinová. The public perceived this station as problematic and neglected for a long time, and even we were well aware of its condition from regular passengers‘ point of view.
ÖÖ: You both studied in Brno, where you also have an office today. Brno is closely associated with Adolf Loos, Bohuslav Fuchs, Mies van der Rohe, functionalism, Bauhaus, Werkbund. Part of this modern architectural range is even Brutalism – see Zvonařka. However: the Bauhaus jewel Villa Tugendhat from 1930 is cherished, while Brutalist buildings are threatened with decay or demolition (Brno’s example would be the Prior department store; in Prague, it was the Hotel Praha from the 1970s that was demolished in 2014). How do you explain the uneasiness of people towards this style? What is the most prominent thing about Zvonařka for you?
Ondřej Chybík: I was born in Brno, we both studied in Brno. And, right here, we have our central and largest office. Regarding the Interwar period architecture, it has in general a great reputation both in Brno and in the Czech Republic. People here do have a good knowledge of the monuments from this era and of their quality. On the other hand, Brutalism is unfortunately associated with one problematic period of our history – despite the architectonic value of such buildings.
MK: The Zvonařka Bus Terminal is, however, not a typical example of Brutalist buildings. It is a building that manifests the Brutalist aesthetic by using its construction and raw materials. Nevertheless, this roof is remarkable. Thanks to its monumental dimensions – 100 x 100 metres – it is considered the largest covered area in the city.
ÖÖ: Similarly remarkable, from the very beginning, is your approach, your forward-looking action. You set out in 2017 – unsolicited – with a proposal under your arm: with success. What was it about this building that was worth preserving or even endearing to you? What was your strategy, also financially?
OC: We perceived the problems already as students. We started thinking about transforming the Zvonařka Bus Terminal in 2011, soon after we founded our practice. In 2015 we spoke with the owner and the city authorities; in 2017, we began with the project preparation, and the works started in March 2020. We wanted to adapt the station to current requirements and turn it into a functional public space while preserving the essence of the original design. The budget was very limited – so we applied for an EU fund for the project.
ÖÖ: Let’s take a closer look at the roof, this most crucial component of any terminal. At Zvonařka it is flat, compact, chunky and square. It has an enormous steel truss framework that supports a considerable concrete platform on which quantities of buses can stand. All this has something of a weightlifting feel with a touch of surrealism. It appears ambivalent: light at the bottom, heavy at the top. You have brought this pressed and loaded roof to bear. What is important to you about this roof? Did you have to do a lot of „uncluttering“ to bring it out? Did you have to make any static-constructive interventions?
MK: The roofing construction was quite generous in its period. The engineers that conceived and built it performed with excellence. The structure is indeed very massive due to its dimensions and the possibility of parking for buses on the roof. We think this building sets an example: it is a quality model of public architecture in our country and from this era. The terminal’s biggest problems appeared afterwards. They were caused by insufficient maintenance and lacking investments. From the outside, the roof still looks the same, while from the inside we have improved it with new lighting. Thanks to it, the terminal space is brightened and appears optically higher. The Zvonařka Bus Terminal no longer seems to be a dark, and subsequently, an unfriendly place. During the modernization, it was not necessary to interfere with the construction of the roof. The steel pillars were treated and painted, the concrete mass of the roof was cleaned.
ÖÖ: The steel structure and the trapezoidal sheet metal above it receive from you a remedy that is both simple and miraculous: a coat of white paint. Why white, and how does the care of this delicate colour work?
OC: The light coating of the steel pillars illuminates the space and makes it bigger optically. The previous condition of the station appeared dark, so we wanted to eliminate this problem with a new coating. The previous colour was of a comely blue shade, matching the natural colour of the concrete. But because of the area’s vastness and low lighting, even the Blue contributed to some extent to the dark appearance. Now, the White reflects the light. It is all the more vital, that the pillars are maintained. For this, we approached the owner of the terminal, and he additionally agreed to clean the steel columns regularly with blasting water.
ÖÖ: The new „white dress“ would be meaningless here without the proper lighting situation. You have already hinted at this: light is of central importance to your design. Yet, the lighting elements are not intrusive. What did matter for you the most when dealing with this topic? What is your lighting concept? What particular technology, what kind of lamps and how many of them do you use?
MK: The lights solution was one of the biggest tasks of the project. Our lighting system responds to daylight, according to which it regulates its intensity and thus saves electricity. In addition, the white coating of the columns supports the illumination of the space – thanks to the reflected light from the new fluorescent lamps. We paid attention to their longevity; they should last at least ten years. The concept of lights represents the balance of colour, distribution, intensity and directions of light. We were looking for the optimal colour of the light spectrum and the optimal light intensity so that high consumption did not occur. We also planned the uniform placement of the lights and their orientation so that the roof structure gets illumination both upwards – vital for its visual elevation – and downwards, which is essential for the overall lighting of the platform area. Surprisingly, it is more challenging to illuminate the entire space during the day, as lower light intensity is needed at night. During the day, it must be higher – due to the difference between artificial light and daylight. All lights are connected to a sensor responding to the level of ambient daylight. Depending on the situation, the luminaires switch on automatically, or they dim.
OC: The clever thing about this solution: the luminaires themselves do the energy saving. They were custom-made, especially for the Zvonařka Bus Terminal. It is an atypical solution of lights due to anchoring to the existing structure and the required parameters. There are two light sources in one device – one up and one down. Both directions function by individual IP addresses. The LED lights work by a controlling DALI system (Digital Addressable Lighting Interface; author’s note). The terminal receives 350 luminaires, that is, 700 IP addresses. Each one can be directed individually. The original lighting solution corresponded to the technical possibilities of that time. It was not yet possible to place the required number of luminaires on the structure – and certainly not those of the desired quality and colour. Thanks to better lighting, we were able to raise the entire construction optically by almost three meters. That is a noticeable difference with an immense effect, given the dimensions of a station of 100 per 100 meters.
ÖÖ: Zvonařka is situated south of the city centre; its urban context is confused. An antidote was certainly the demolition of the row of kiosks on the northern edge of the bus station; thus, you wanted to achieve an opening to the city centre (directly opposite these stands, after all, is the Galerie Vankovka shopping complex). The trick is that you have immobilised these former “troublemakers”: Their substitutes are now a few glass boxes in a red stripe-like entrance hall – an area in the design that is literally highlighted. What more can you tell us about the kiosk decision and the new red entrance space?
OC: These stalls at the northern border of the terminal had emerged in the 1990s and offered somewhat cheap goods, and it was not directly the right assortment for the passengers. This problem also occurred earlier in several places in the city centre, but gradually such stalls or temporary installations vanish. Our new entrance hall, this full-length „red stripe“, has replaced the stands. They not only disrupted the original design but also created an unpleasant barrier.
MK: The rental contract for the owners of the stalls was not extended. It was clear from the logic of the modernization concept to remove these temporary shops and replace them with a new translucent hall. A hall that covers the necessary equipment for passengers – the ticket office, information booth, waiting rooms, toilets, refreshments, etc. Its shape spans over the new facilities opening the terminal area towards the city centre and guiding the passengers inwards. The hall also constitutes another significant element in the terminal: its red colour contrasts with the rest of the design. And its roof, rising organically from the level of the pavements and bus platforms, offers passengers an unusual space to sit.
ÖÖ: You have also abolished the footbridge over the intersection northeast of the bus station. This meandering construction must have had something almost sculptural about it. But you removed it to give the project more “breathing space”. What can you say about these connectivity issues?
OC: This footbridge prolonged the access to the terminal and made it more complicated. Its dilapidated condition didn’t even benefit the area aesthetically. Instead of using the footbridge, the passengers can now reach this side of the station simply by the crosswalk. Plus, there is the existing pedestrian bridge on the other side, which connects the terminal to the nearby Vaňkovka shopping centre. Right next to the station, new public transport stops will be built as well. In general, Zvonařka will be better connected. Formerly, locals often complained about how arduous the access is from the city centre and about the uncomfortably long walking distances of the public transport stops.
ÖÖ: So the bridge and booths had to give way. But there is also something you have integrated. Under the roof, there are standing elongated building blocks next to the new red entrance hall. Why did you preserve those existing buildings? And, also the ramp leading up to the roof probably had to be kept; but have you been able to modify it a bit or even re-purpose it?
MK: It was not possible to demolish the other buildings in the terminal area at the moment: their removal is yet to come. The former main hall should be getting replaced by a new management building. But those are just unclear plans. The thing is, after the recently complemented renovation, the terminal has been converted successfully into a modern, functional public space. Regarding the ramp, there was no possibility to change it. The ramp represents the access to the roof for buses and cars. And it serves this purpose perfectly. Previously, there used to be only parking places for buses on the top of the construction. Now, we have added spots for passengers‘ cars, while the capacity for buses has remained the same. The park-and-ride system was greatly longed for by users here. Of course, we acknowledge it: the ramp is a massive monofunctional traffic infrastructure, which creates problematic urban space around and under it. Maybe it’s the ramp’s turn now, maybe it’s the next stage of change.
1 https://stavba.tzb-info.cz/architektura-staveb/22004-znovuzrozeni-uan-brno-zvonarka-2021/; last access date 13.7.2021