Entstanden vor über einem Jahrhundert als Sommerresidenz eines Patriarchen, jahrzehntelang genutzt als eine Schule und danach eine Ruine, erlebt Tas Mektep auf der Istanbuler Insel Büyük Ada sein Revival als ein Kulturzentrum, das Vergangenheit und Gegenwart vereint
27. Januar 2024 | Özlem Özdemir
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as Besondere an Taş Mektep (zu Deutsch Steinschule) beginnt mit ihrem Standort: Büyük Ada bedeutet „Große Insel“ und das zu Recht. Sie ist die größte unter den neun Prinzeninseln, die zu Istanbul gehören. Bis vor Kurzem noch war Taş Mektep eine von den Ruinen und vernachlässigten Bauwerken von Büyük Ada. Manche werden wieder zum Leben erweckt, andere werden ihrem Verfall überlassen. Und manche wirken so verwunschen, dass sie alle paar Jahre zur Attraktion werden. Die Istanbuler Biennale nutzt sie gern als Ausstellungsorte und macht sie zu ihren wahren Stars. So wie es 2015 mit dem ehemaligen Wohnsitz des Exilanten Leo Trotzki oder der Villa Mizzi von Raimondo D’Aronco geschah. Beide lockten nicht nur als naturbelassene Kulissen mit morbidem Charme, sondern machten den eigentlichen Kunstwerken ernsthafte Konkurrenz. Auch Taş Mektep hatte spektakulären Zerfall zu bieten. Auch sie hatte einen Auftritt bei der Istanbul-Biennale von 2019 (in dem Jahr, in dem ihre Zukunft wieder in eine positive Richtung ging; dazu später mehr). Und interessante Geschichten hat sie auch im Gepäck.
Das Archipel, auf dem sich Taş Mektep befindet, liegt nahe der asiatischen Küste von Istanbul, unweit des Bosporus. Büyük Ada ist die erste Station der Fähren, die die Inseln anfahren. Sie ist der Auftakt zu einer anderen Welt vor den Türen der Weltmetropole. Hier finden die erschöpften Großstädter Zuflucht und Entspannung, Unterhaltung und Inspiration.
Patriarch Sophronius sah es genauso. Sophronius war Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel und diente von 1863 bis 1866. Aufgewachsen in der ehemaligen Hauptstadt der Byzanz, erbaute er hier Taş Mektep. Doch damals war das Gebäude in der Kadıyoran-Straße in Büyükada noch keine Schule, sondern des Patriarchen Sommerresidenz. Im Jahr 1922 wurde die Sophronius-Villa von der Istanbuler Stadtverwaltung (als die Stadt eigentlich noch Konstantinopel hieß) erworben und wurde die erste offizielle türkische Schule der Insel. Nachdem sie als Grundschule und später als Mittelschule gedient hatte, kam es im Schuljahr 1978/79 zur Räumung wegen Brandgefahr. Danach blieb sie lange Jahre ungenutzt.
Die Entwicklungen rund um Taş Mektep lesen sich seit den 80er Jahren wie die Eckpunkte eines Suspense Romans. Die Frage war, wer etwas mit diesem denkmalgeschützten Bauwerk machen bzw. wer es verwerten durfte. Die andere spannende Frage lautete: Was soll daraus werden? Ein städtisches Gästehaus, Hotel, Imam Hatip Gymnasium, Museum und Ausstellungspalast oder Rehabilitationszentrum für Körperbehinderte? Die Spannungskurve löste sich auf, als Istanbul 2019 einen neuen Oberbürgermeister bekam. Nach seinen mehrfachen Besuchen kam es endlich zum Beschluss: Die Stadtverwaltung Istanbul übernimmt die Restaurierung und das Gebäude soll ein Mehrzweck-Kulturzentrum werden. Bereits 2021 begannen die ersten Arbeiten.
Den Auftrag für Taş Mektep erhielt das junge Istanbuler Büro Novos Architecture Studio. Erst kurz zuvor hatten sie die Restaurierung des historischen Pier-Gebäudes im Istanbuler Stadtteil Moda beendet. Aber auf Büyük Ada war die Bauaufgabe komplexer. Novos Architecture Studio war konfrontiert mit einem ruinösen Gebäude. Es hatte einen Keller, zwei Stockwerke und heruntergekommene Nebengebäude. Sein Grundstück war trapezförmig und hatte Gefälle. Und so stand die ehemalige Schule da: fast mitten drin und doch zusammenhangslos.
Trotz des kläglichen Zustands: Die Bauarbeiter werden die ehemaligen Schüler von Taş Mektep beneidet haben und das nicht nur wegen des Granatapfelbaums im Garten. Vor allem die Lage ist ein Genuss. Das historische Gebäude steht weit oben auf der Insel und bietet vielseitige Ausblicke über Land und Meer. Zweifelsohne fällt bei einem Standort wie diesem, der eine neue öffentliche Funktion erfüllen soll, der Landschaftsgestaltung eine wichtige Rolle zu. Sie muss ein Auftakt sein für diesen Ort der Panoramen. Sie muss aber auch einen Rahmen darstellen, um die alte Villa zu würdigen. Nicht zuletzt muss sie signalisieren: Hier gibt es eine neue, interessante Kultureinrichtung zu entdecken. Daher widmen die Architekten in ihrem Entwurf den Außenräumen besondere Aufmerksamkeit.
Das erste markante Element in der Landschaftsgestaltung von Taş Mektep sind die ausladenden Stufen im vorderen Gartenbereich. Die Architekten greifen die einladende Geste der Frontseite von Taş Mektep auf (siehe Portico mit Außentreppe), indem sie dem Gebäude eine ungezwungene Komposition von Stufenformen vorlagern. Sie gleicht einer Terrassierung, die dem natürlichen Gefälle folgt. Diese Stufen, die einen großen Teil der Grundstücksbreite einnehmen (abgesehen von einem kleinen Rasen), sollen auch als Theaterreihen dienen. Auf ihren horizontalen Flächen sind sie teils mit hellem Holz belegt (eine Einladung zum Hinsetzen) und teils mit einem pastellenen Anstrich versehen, der sich einerseits von den restlichen weißen Flächen der Stufen abhebt und andererseits mit dem Farbeindruck der angrenzenden Umgebungsmauer aus Naturstein harmoniert. Die Ebene kann vieles sein: ein kleiner Sammelplatz oder eine Bühne für Film, Theater und Konzerte. Der vordere Teil des Außenbereichs von Taş Mektep zeigt sich somit offen und ist klar aufgeteilt. Er hebt das historische Gebäude als ein präsentables öffentliches Objekt und ein würdiges historisches Bauwerk hervor.
Der Außenbereich hinter dem Gebäude liegt höher und wirkt zurückgezogen. Er ist zergliederter und von privaterer Atmosphäre. Zwei kleine Nebengebäude wurden erneuert und beherbergen nun den Istanbul Bookstore und eine Cafeteria. Sie befinden sich auf unterschiedlichen Höhen – ein Umstand, den die Architekten vorteilhaft herausarbeiteten. Den Besuchern bieten sich mehrere Zonen von verschiedenen Raumerlebnissen; sie können auf verschiedenen Ebenen wandeln, zwischen unterschiedlichen Sitzbereichen und Nischen und zwischen kulinarischem und literarischem Angebot wählen.
Und was passiert mit Taş Mektep selbst? Zuallererst musste der gesamte Gebäudekomplex vollständig wiederhergestellt werden. Dabei blieben die Architekten den ursprünglichen Materialien treu. Die Nebenbauten, Gartenmauern, Steinmauern, geneigten Ziegeldächer und schmiedeeisernen Geländer blieben erhalten. Bei den Fassaden griffen die Architekten nur dann zu Erneuerungsmaßnahmen wenn nötig. Die restaurierten Guillotine-Fenster bekamen einen dunkelgrünen Anstrich. Ihre Fensterläden, die bei der Wiederherstellung gefundenen wurden, wurden entfernt. (Damit wollte man den Fassadenrhythmus von Außenwand und Öffnungen lesbarer machen.) Und auch das Eingangsportal mit ihrem bogenförmigen Holzrahmen musste wieder hergerichtet werden. Diese gleichsam aktualisierten Elemente zeugen von dem historischen Gesicht von Taş Mektep.
Bei der Innenraumgestaltung liegt der Schwerpunkt woanders. Hier muss die neue Nutzung des Gebäudes zum Tragen kommen. Und das rechtfertigt Anpassungen und moderne Akzente. Deutlich wird das bei den Innentüren. Anders als bei den rustikalen Holztischlerarbeiten an der Fassade definieren die Architekten die Türöffnungen im Inneren mit einem neuen Material. Sie verwenden minimale Einfassungen aus schwarzem Blech. Außerdem ließen sie die Türflügel weg. Dadurch wird die Segmentierung der Räume spürbarer. Zugleich verringert sich so das Gefühl der Enge. Wanddurchbrüche ohne Stürze wurden in ihrer nackten Laibung belassen. Vorhandene Steinwände und Gipsdecken, die bei der Restaurierung zu Tage kamen und erhaltenswert waren, wurden freigelegt. Notwendige neue Wände erhielten einen weißen Strukturputz. Das hebt sie von den erhaltenen Elementen ab. Die Decken verkleideten die Architekten mit Holz, wobei sie nicht alle Bereiche uniform behandelten. Denn Novos Architecture Studio setzt auf Abwechslung.
Eine dieser Holzdecken von Taş Mektep sticht besonders hervor, wenn auch vielleicht erst auf den zweiten Blick. Sie befindet sich im Untergeschoss, das u.a. für eine weitere Bücherei vorgesehen ist. Bei einem günstigen Standpunkt – wenn man in einem der Türöffnungen steht, deren Laibungen nicht mit Blech abgedeckt sind – fällt bei aufmerksamer Betrachtung etwas auf: Das länglich betonte Kassettenraster der Holzdecke (die mit ebenso länglichen Leuchtelementen unterstrichen wird) weist eine sichtliche Nähe zu der Laibung im Bogenbereich der Türöffnung auf. Genauer gesagt, die hinzugekommene räumliche Holzdeckenkonstruktion der Architekten führt quasi die gegebene Flächenstruktur des steinernen Bogens – so wie man sie von unten sieht – fort. Was hier passiert, ist ein subtiles visuelles Zusammenspiel von Alt und Neu, ein reflektives Verhältnis zwischen Stein und Holz.
Um mit den Etagen fortzufahren: Das Erdgeschoss blieb in ihrer alten Raumaufteilung bestehen und fungiert an erster Stelle als Gästeempfang. Ein schwarzer kubenhafter Informationstresen aus Holz steht – wie ein formaler Kontrast – direkt gegenüber dem Haupteingang mit dem „Doppelrundbogen“. Der Tresen markiert außerdem ein Zentrum innerhalb des länglichen Empfangsraums, der sich wie eine Mittelachse durch den ganzen Grundriss zieht. Seitlich von dieser Axis liegen kleinere Räume für Bücher und Arbeitstische. Die hohen Türlaibungen verkleideten die Architekten mit schwarzem Blech. Ansonsten ließen sie die Türen nur als Öffnungen bestehen, was den Empfangsbereich spürbar weitet. Trotz der fehlenden Türflügel sind die kleineren Raumsegmente noch geschützt genug, um den Besuchern ungestörtes Lesen und Arbeiten zu ermöglichen.
Das Obergeschoss des neuen Kulturzentrums bildet die Galerie-Etage. Sie soll aber nicht nur Ausstellungen, sondern auch Versammlungen, Diskussionen und Konzerten dienen. Novos Architecture Studio konzipierte sie deshalb, im Gegensatz zu den anderen Geschossen, als einen offenen Raum. Der hölzerne Dachstuhl wurde vollständig freigelegt, um die Deckenhöhe zu maximieren. Seine jahrzehntelang versteckte Konstruktion verwandelt sich somit zu einem Fund- und Ausstellungsobjekt. Außerdem fügten die Architekten dem Dachstuhl ein Metallgittersystem hinzu, das für Strom und Beleuchtung sorgt. Dieses schwarze Gitter soll aber auch zur Orientierung für die räumliche Anordnung der Ausstellungen dienen. Und schließlich bietet das Schwarz einen erfrischenden Kontrast, der die Wärme und die haptischen Qualitäten des Holzes hervorhebt und ergänzt. Die Gliederung des weiten Ausstellungsraums übernehmen weiße Wände, die aus den Überresten der Zimmerwände bestehen. Besondere Beachtung schenkten die Architekten auch dem Holzparkett des oberen Stockwerks. Sie verzichteten auf eine gewöhnliche Sockelleiste, was angesichts der freigelegten Steinwände problematisch gewesen wäre. Stattdessen setzten sie den Holzfußboden an ihren Rändern von den Wänden ab. Die so entstandenen Randfugen füllten sie mit Kies auf. Auf diese Weise wurde vermieden, dass neue Funktionen und Konstruktionen die bestehende Struktur beeinträchtigen. Ein wahrer Lichtblick der Galerie-Etage sind nicht zuletzt ihre kleinen französischen Balkone. So erwarten die Besucher einer Ausstellung im Taş Mektep gleich drei visuelle Erlebnisse auf einmal: die ausgestellten Kunstwerke, die freigelegten Holz- und Steinstrukturen eines historischen Bauwerks und die überwältigenden Ausblicke über die Insel und den Bosporus.
Mit der Restaurierung des denkmalgeschützten Taş Mektep gelingt Novos Architecture Studio erneut ein feinfühlig behandeltes Umnutzungsprojekt und das wohlgemerkt bei einem erstaunlich rasanten Arbeitstempo. (Die Entwurfs- und Bauzeit war von 2022-2023.) Bleibt zu wünschen, dass es den anderen vernachlässigten Bauschätzen der Prinzeninseln – wie Trotzki, Mizzi & Co. – ähnlich ergehen wird. ♦
Tas Mektep: A Historic Place Full of Stories and Views, Rediscovered
Built over a century ago as the summer residence of a patriarch, used for decades as a school and then a ruin, Tas Mektep on the Istanbul island of Büyük Ada is experiencing a revival as a cultural centre blending past and present
The special thing about Taş Mektep (stone school) begins with its location: Büyük Ada means „Big Island“, and rightly so. It is the largest of the nine Princes‘ Islands that belong to Istanbul. Until recently, Taş Mektep was one of the ruins and neglected buildings of Büyük Ada. Some are being brought back to life; others are being left to decay. And some seem so enchanted that they become an attraction every few years. The Istanbul Biennial loves to use them as exhibition venues and celebrates them as its true stars. That was the case in 2015 with the former residence of exile Leon Trotsky and Raimondo D’Aronco’s Villa Mizzi. Both attracted visitors as natural backdrops with morbid charm and seriously rivalled the actual works of art. Taş Mektep also had spectacular decay to offer. It also appeared at the Istanbul Biennial in 2019 (the year in which its future took a positive turn again; more on this later). And it also has interesting stories to tell.
The archipelago where Taş Mektep is located is close to the Asian coast of Istanbul, not far from the Bosphorus. Büyük Ada is the first stop for the ferries travelling to the islands. It is the prelude to another world at the gates of the metropolis. Here, exhausted city dwellers find refuge and relaxation, entertainment and inspiration.
The Patriarch Sophronius saw it similarly. Sophronius was Ecumenical Patriarch of Constantinople and served from 1863 to 1866. Having grown up in the former capital of Byzantium, he built Taş Mektep here. However, back then, the building on Kadıyoran Street in Büyükada was not a school, but the patriarch’s summer residence. In 1922, the Istanbul Municipality (when the city was actually still called Constantinople) acquired the Sophronius Mansion and it became the first official Turkish school on the island. After serving as a primary school and later as a secondary school, it was evacuated in the 1978/79 academic year due to the risk of fire. It then remained unused for many years.
The developments relating to Taş Mektep since the 1980s read like the plot points of a suspense novel. The question was who could do something with this listed building and who would be allowed to utilise it. The other exciting question was: What should it become? A municipal guest house, hotel, Imam Hatip school, museum and exhibition palace or rehabilitation centre for the physically disabled? The tension dissipated when Istanbul got a new mayor in 2019. After his repeated visits, the decision finally emerged: Istanbul City Council would take over the restoration and the building would become a multi-purpose cultural centre. The work began in 2021.
The contract for Taş Mektep went to the young Istanbul office Novos Architecture Studio. They had only recently restored the historic pier building in Istanbul’s Moda district. But this building task on Büyük Ada proved to be more complex. Novos Architecture Studio was confronted with a ruinous building. It had a basement, two storeys and dilapidated outbuildings. Its plot was trapezoidal and had a slope. And so the former school stood there, almost in the middle and yet disconnected.
Despite its deplorable condition, the construction workers must have envied the former pupils of Taş Mektep and not just because of the pomegranate tree in the garden. Above all, the location is a delight. The historic building stands far up on the island and offers a variety of views over land and sea. There is no doubt that landscaping plays a vital role in a location like this, which is to fulfil a new public function. It must be an introduction to this place of panoramas. But it must also provide a framework to honour the old villa. Last but not least, it must signalise: There is a new, interesting cultural institution to discover here. That’s why the architects paid particular attention to the outdoor spaces in their design.
The first striking elements in the landscape design of Taş Mektep are the sweeping steps in the front garden area. The architects echo the inviting gesture of the main façade of Taş Mektep (see Portico with external staircase) by placing a more informal composition of step shapes in front of the building. It resembles a terracing that follows the natural gradient. These stairs, which take up a large part of the width of the plot (apart from a small lawn), can also serve as theatre rows. The horizontal surfaces of the steps are partly covered with light-coloured wood (an invitation to sit down) and partly have a pastel coating, which contrasts with the remaining white surfaces of the steps and harmonises with the colour impression of the adjacent surrounding natural stone wall. The small plain can be used as a small meeting place or a stage for film, theatre and concerts. The front part of the outdoor area of Taş Mektep is thus very open and clearly divided. It enhances the historical building as a presentable public object and a worthy historical structure.
The outdoor area behind the building is higher and appears secluded. It is more fragmented and has a more private atmosphere. Two small outbuildings have been renewed and now house the Istanbul Bookstore and a cafeteria. They stand at different heights – a fact that the architects have emphasised to great advantage. Visitors can enjoy several zones of different spatial experiences. While wandering around on different levels, they can choose between different seating areas and niches and culinary and literary offerings.
And what happens to Taş Mektep itself? First of all, the entire building complex had to be completely restored. The architects kept to the original materials. The outbuildings, garden walls, stone walls, pitched tiled roofs and wrought-iron railings were preserved. The architects only carried out renovation work on the façades when necessary. The restored guillotine windows received a dark green coat of paint. Their shutters, found during the restoration, got removed for making the façade rhythm of the outer wall and openings more legible. And the entrance portal, with its arched wooden frame, also needed restoring. These quasi updated elements bear witness to the historical face of Taş Mektep.
When it comes to the interior design of Taş Mektep, the focus lies on something else. Here, the new purpose of the building must come to the fore. And that justifies adaptations and modern accents. That becomes evident in the interior doors. Unlike the rustic wood joinery on the façade, the architects define the door openings in the interior with a new material. They use minimal door frames made of black sheet metal. Besides, they left the door panels off, making the segmentation of the rooms more noticeable. At the same time, this reduces the feeling of confinement. Wall openings without lintels were left in their bare reveal. Existing stone walls and plaster ceilings that came to light during the restoration and were worth preserving were uncovered. Necessary new walls received a white textured plaster finish. That sets them apart from the preserved elements. The architects clad the ceilings with wood, although they did not treat all areas alike. After all, Novos Architecture Studio favours variety.
Among these wooden ceilings from Taş Mektep, one is standing out, although perhaps only at a second glance. You will find it in the basement, where there is another library, among other things. From a favourable position – if you stand in one of the door openings with uncovered reveals – something catches the eye on closer inspection: The elongated emphasised coffered grid of the wooden ceiling (accentuated with equally elongated lighting elements) has a visible proximity to the reveal in the arched area of the doorway. To be more precise, the spatial wooden ceiling construction added by the architects virtually continues the given surface structure of the stone arch – as seen from below. What happens here is a subtle visual interplay of old and new, a reflective relationship between stone and wood.
To continue with the floors: The ground floor remained in its old room layout. It functions primarily as a guest reception area. A black cube-shaped information counter made of wood stands directly opposite the main entrance with the „double round arch“ – as a formal contrast. The counter also marks a centre within the elongated reception area, which runs like a central axis through the entire floor plan. On either side of this axis are smaller rooms for books and desks. The architects clad the high door reveals with black sheet metal. Apart from that, they left the doors as openings, making the reception area noticeably wider. Despite the lack of door leaves, the smaller room segments remain protected enough to allow visitors to read and work undisturbed.
The upper floor of the new cultural centre is the gallery floor. However, it is not only meant for exhibitions but also for meetings, panel discussions and concerts. That is why, unlike the other floors, the architects opted for an open-plan space here. They also exposed the wooden complete roof truss to maximise the ceiling height. Its construction, hidden for decades, was thus transformed into an additional find and exhibition object. The architects also added a metal grid system to the roof truss, which provides electricity and lighting. This black grid also serves as an orientation system for the spatial arrangement of the exhibitions. Finally, its black provides a refreshing contrast, bringing out and amplifying the warmth and tactile qualities of the wood material. The organisation of the spacious exhibition area follow the white walls made from the remains of former room walls. The architects also paid particular attention to the wooden parquet flooring on the upper floor. They dispensed with an ordinary skirting board, which would have been problematic given the exposed stone walls. Instead, they offset the wooden floor from the walls at their edges. They filled the resulting edge joints with gravel. By this, new functions and constructions don’t interfere with the existing structure. A real highlight of the gallery floor is, not least, its small French balconies. So, the visitors to an exhibition at Taş Mektep can enjoy three visual experiences at once: the works of art on display, the exposed wood and stone structures of a historic building and the breathtaking views over the island and the Bosphorus.
With the restoration of the listed Taş Mektep, Novos Architecture Studio has, once again, succeeded in realising a sensitively handled conversion project at an astonishingly fast pace. (The design and construction period was from 2022-2023.) One can only hope that the other neglected architectural treasures of the Princes‘ Islands – such as Trotsky, Mizzi & Co. – will fare similarly.
TRANSLATION BY ÖZLEM ÖZDEMIR