Bilgin Architects haben 2023 ein aufsehenerregendes Kontrollgebäude für das türkische Solarkraftwerk Kalyon Karapınar 1.350 MWp SPP realisiert. Im Interview sprechen Begüm Yılmaz Bilgin und Caner Bilgin über den Wettbewerb, das Wüstenklima der Region und wie ein Zweckgebäude Technik und Märchenhaftigkeit vereinen kann.
29. März 2024 | Özlem Özdemir
KALYON IN KONYA
Frau Yılmaz Bilgin und Herr Bilgin, Sie haben 2021 in der Türkei den ersten Preis für den nationalen Wettbewerb Kalyon Karapınar, einem eingeschossigen Kontrollgebäude für eine Solarfarm in der Region Konya gewonnen. Wie kam es zu diesem Wettbewerb und wer hat ihn ausgerufen? Was machte diesen Wettbewerb für Bilgin Architects besonders attraktiv?
Die Geschichte beginnt damit, dass der Staat das Land in der Region Konya / Karapınar, das seine landwirtschaftliche Qualität verloren hat, als Energiefördergebiet ausweist. Die Kalyon Holding gewann eine vom Staat eröffnete Ausschreibung und übernahm damit das Projekt für die Errichtung und den Betrieb eines Solarkraftwerks mit einer Leistung von 1.350 MWp in der Region. Für das Betriebs- und Kontrollgebäude dieser wichtigen Investition schrieb die türkische Stiftung für Design (Türkiye Tasarım Vakfı) einen nationalen Wettbewerb aus.
In der Türkei gibt es keine Geschäftsmodelle, bei denen der private Sektor durch einen nationalen Wettbewerb eine Einrichtung errichtet. Dies ist im Allgemeinen eine vom öffentlichen Sektor bevorzugte Methode. Als Architekturbüro, das schon viele Preise aus diesen Wettbewerben erhalten hat und es geschafft hat, mit zwei ersten Preisen in die Realisierungsphase überzugehen, können wir eindeutig sagen, dass es ein sehr schwieriger und mühsamer Prozess ist, in der Türkei ein qualitativ hochwertiges Gebäude mit öffentlichen Mitteln zu realisieren. Nur sehr wenige der eröffneten Wettbewerbe gehen in die Realisierungsphase über, und nur sehr wenige der Projekte, deren Bewerbungen ausgelost werden, werden gebaut. Viele Faktoren wie die wirtschaftlichen Bedingungen und der Wechsel in der öffentlichen Verwaltung gehören zu den Gründen für die Verlängerung dieser Prozesse. Der Privatsektor hingegen führt in der Regel Einladungswettbewerbe mit 2-3 Unternehmen durch, die er kennt und mit denen er höchstwahrscheinlich bereits zusammengearbeitet hat.
Vor dem Hintergrund all dieser Erfahrungen war die Tatsache, dass der Privatsektor einen nationalen Wettbewerb ausgeschrieben hatte, der erste Punkt, der unsere Aufmerksamkeit erregte. Dann wiesen das Projekt und sein Kontext auf eine Art von Architektur hin, die man nicht immer findet. Ehrlich gesagt, dachten wir, dass wir zu diesem Feld und diesem Thema etwas zu sagen hatten.
Ist die Solarfarm gleichzeitig mit dem Wettbewerb entstanden?
Nein, das Solarkraftwerk wurde von Kalyon geplant und gebaut. Die Fläche, die Gegenstand des Wettbewerbs war, ist 38.000 Quadratmeter groß. Sie liegt im Herzen des gesamten Kraftwerks und ist auf das Kontrollgebäude, das Wartungs- und Reparaturgebäude und die Freiflächengestaltung beschränkt.
BILGIN ARCHITECTS KOMBINIEREN ZWECK MIT ANZIEHUNGSKRAFT
Ich war erstaunt, dass ich bei meinen Recherchen nirgendwo sonst, nicht einmal bei den ganz großen Solarparks der Welt, ein Kontrollgebäude gesehen habe, geschweige denn ein so ausdrucksstarkes. Und in der Tat, abgesehen von einem Batterieraum und einem Raum für die Überwachung, Steuerung und Datenerfassung, sprich SCADA, die beide relativ klein sein können, braucht ein zentrales Kontrollgebäude nicht viel mehr. In Ihrem Entwurf kommen noch Besprechungsräume, ein Foyer, eine Cafeteria und ein Ausstellungsraum hinzu. Offensichtlich wollten Sie das Funktionale mit Kultur, aber auch mit Prestige verbinden…
Diese Investition ist sehr wertvoll für die Firma Kalyon, und wir denken, sie ist auch sehr wichtig für die Türkei. In diesem Gebiet kann 2 % des türkischen Energiebedarfs gedeckt werden. Daher kann ich den Wunsch nach einem „Prestigegebäude“ verstehen, aber das Interessante ist, dass man in diesem Gebäude nationale und internationale Ingenieursitzungen und Gremien organisieren wollte. Anstatt das Gebäude als geschlossenes Kontrollgebäude zu nutzen, eröffnete diese Situation einen Raum für eine fast halböffentliche Nutzung. Wir haben einen großen Teil des Gebäudes – einschließlich des Innenhofs – als halböffentlichen Raum gestaltet und versucht, die externe Nutzung des Gebäudes so weit wie möglich zu stärken.
Heute ist das Gebäude seit etwa 6 Monaten in Betrieb und wir stellen fest, dass es in einer Weise genutzt wird, die uns sehr zufriedenstellt. Das Gebäude empfängt Besucher in geplanter und fast regelmäßiger Weise, ohne dass irgendeine Anfrage abgelehnt wird. Anstelle der ursprünglich anvisierten geschlossenen Sitzungen erhalten sie Anfragen von Schulen, Berufskammern, Universitäten und dem Privatsektor, das Gebäude zu besichtigen. Karapınar ist aufgrund seiner geografischen Lage nicht leicht zu erreichen, und doch kommen diese Besuchsanfragen aus der ganzen Türkei.
WÜSTENGLEICHE GEOGRAFIE UND KOLLEKTOREN BIS ZUM HORIZONT
Das Projekt befindet sich in einem wüstenähnlichen Klima in der Region Konya und die Fotos verstärken den Eindruck einer verlassenen Wüstenlandschaft. Ist dieser Ort wirklich so weit von jeglicher Urbanität entfernt? Was hat Ihr Büro an der Landschaft am meisten beeindruckt? Wie hat die Region Ihren Entwurf beeinflusst?
Es gibt berühmte Kraterseen in der Region, der Meke-See und der Acı-See sind gute Beispiele. Aber die Region hat ein ernstes Dürreproblem. Sogar der Meke-See ist ausgetrocknet. Wasser gibt es nur noch im Acı-See. Außerdem haben wir uns bei Bodenanalysen persönlich davon überzeugt, dass der Boden für keine Pflanzenart geeignet ist. In Verbindung mit dem kontinentalen Klima gibt es Anzeichen von Wüstenbildung. Für die Menschen, die dort leben, ist das eine schwierige Geografie. Die nächstgelegene Siedlung ist der Bezirk Karapınar, in dem sich das Kraftwerk befindet. Er hat rund 50.000 Einwohner und liegt etwa 20 Kilometer südlich des Kraftwerks.
Die Region hat uns bei unserem Besuch sehr beeindruckt: Sonnenkollektoren, die bis zum Horizont reichen, heiße, trockene Luft… Unser Ziel war es, ein Gebäude zu entwerfen, das für die Menschen da ist, das den Menschen gehört und das den menschlichen Maßstab wiederherstellt. Trotz der rauen Bedingungen dachten wir, dass ein Gebäude, das seine Energie sorgfältig nutzt, ein Vorbild für die Region sein würde.
In einer weiten, endlosen, fast öden Landschaft zu entwerfen, gibt eine überwältigende Freiheit. Wie sind Sie mit dieser Freiheit klargekommen?
Die wichtigste Frage war, wie sich das Gebäude in diesen Kontext einfügen würde. In diesem endlosen Land gibt es nichts, was in menschlichem Maßstab als Referenz dienen könnte. Wir haben versucht, eine Oase in der Wüste zu entwerfen. Sie ist ein geschützter Ort, an dem man atmen kann, wenn man in den Schatten tritt, aber sie steht auch in Beziehung zu ihrer Umgebung.
EXPERIMENTELL UND EFFEKTVOLL: EDELSTAHLHÜLLE À LA BILGIN ARCHITECTS
Sie haben Ihrem Zentralgebäude eine spektakuläre Hülle gegeben: Sie ist spiegelnd, schimmernd und leicht durchlässig. Diese Hülle, die übrigens vor dem eigentlichen Raumabschluss aus Glas aufgehängt ist, soll aus 7.200 Edelstahlpaneelen bestehen. Für mich hat diese Schicht mit ihrer Rasteroptik eine formalästhetische Nähe zu Solarpaneelen – nicht in Farbe, Oberflächenbeschaffenheit und Material, sondern zum einen aufgrund der strengen Anordnung der Paneele auf dem Feld und zum anderen durch die gerasterte Innenstruktur, die bei den Solarpaneelen von außen sichtbar ist. War diese formale Ähnlichkeit beabsichtigt oder nur Zufall? War die Hülle von Anfang an als Idee da?
Ihre Assoziation mit den Sonnenkollektoren ist für uns sehr erfreulich. Denn, ja, einerseits haben wir immer versucht, die Fassade mit der strengen Gitterstruktur des restlichen Grundstücks zu verbinden. Die Metallhülle war schon im Wettbewerbsprojekt unser Vorschlag. Wir haben der Jury sogar ein Mock-up der Fassade vorgelegt. Die Jury war von der Idee angetan, aber die Herstellung und Montage ist eine andere Sache. Wir dachten, dass Edelstahl wegen des rauen Klimas in der Region haltbarer wäre. Die Durchlässigkeit haben wir mit Perforationen auf den Blechen sichergestellt. Die wichtige Frage war jedoch: Wie groß sollte das Verhältnis von „voll“ zu „leer“ sein, damit man von innen nach außen gut sehen kann, aber wenn man von außen nach innen schaut, genügend Reflexion erzeugt wird, um die Horizontlinie fortzusetzen?
Die Antwort auf diese Frage führte uns zu einem experimentellen Prozess. Wir führten Dutzende von Experimenten mit verschiedenen Perforationen durch, entwarfen die Verteilung dieser Verhältnisse mithilfe eines Codes am Computer und führten in Istanbul 1:1-Installationen für die gesamte Fassade durch. Sobald wir uns sicher waren, wurde die Fassade vor Ort in Modulbauweise hergestellt. Die Position der 7200 Paneele auf der Fassade – auch wenn sie zufällig erscheinen mag – wurde von uns entworfen und mit detaillierten Installationsplänen über ihre Reihenfolge ergänzt.
Die Metallfassade hat ein großes „Effektpotenzial“ und erweist sich auch als sehr fotogen. Waren Sie nicht selbst überrascht, als Sie das Ergebnis in natura sahen?
Wir wussten, was auf uns erwartete, aber es war nicht einfach, das den Arbeitgebern und Herstellern zu erklären und zu vermitteln. Das Potenzial, das darin steckt, ist eigentlich ein passives kinetisches Erlebnis, das wir hier versuchen zu schaffen. Zu jeder Tageszeit, zu jeder Jahreszeit, bei Regen, bei Sonnenschein und bei Wolken steht das Bauwerk sozusagen in Kontakt mit seiner Umgebung. So begegnet man bei jedem Besuch einer anderen Fassade. In der Nacht kehrt sich diese Erfahrung um. Dann zeigt das Gebäude sein Inneres und der Innenhof wird von außen sichtbar.
WIE SCHÜTZT MAN EINEN SONNENSCHUTZ?
Die Edelstahlhülle schützt vermutlich auch die Glasfassade des Kubus. Aber was ist mit den vielen Einzelteilen der Hülle? Es gibt ja viel Wind und Sand in der Umgebung: Haben Sie sich Gedanken über die Pflege dieser Edelstahlflächen gemacht, die ja sicherlich umweltverträglich sein musste, oder war das überflüssig?
Als wir das Kraftwerk sahen, kam uns eine ähnliche Frage in den Sinn. Wer reinigt 3,2 Millionen Kollektoren und wie? Wie viel Energie wird dafür benötigt? Die Antwort auf diese Frage hat uns sehr überrascht: Sie werden gar nicht gereinigt, wurde uns gesagt. Die Solarpaneele würden durch Regen und Wind, also ganz natürlich, ausreichend gereinigt. Das gilt auch für die von uns entworfene Konstruktion. Der rostfreie Stahl kann aufgrund seiner Perforation nicht viel Staub aufnehmen, sodass kaum Wartungsarbeiten erforderlich sind. Wie Sie bereits erwähnt haben, dient dieses Material auch als eine Schutzschicht für die Hauptfassade. Wir werden sehen, was auf lange Sicht passiert, denn dies ist eine experimentelle Fassade für alle Beteiligten, auch für uns.
Diese Schicht aus Edelstahlpaneelen hängt als halbtransparenter Sonnenschutz vor der Glasfassade, die den eigentlichen Raumabschluss bildet. Innenaufnahmen zeigen ein sehr ästhetisches, lebhaftes Schattenspiel auf Böden und Wänden. Die Hülle schafft also eine besondere Atmosphäre. Trotzdem: Manch einer könnte sich noch etwas geblendet und erhitzt fühlen. Haben Sie jemals daran gedacht, zusätzlichen Sonnenschutz vorzusehen?
Alle Büroräume verfügen über verdeckte Jalousien an den Ost-West- und Südfassaden. Die Innenflächen der Edelstahlbleche sind jedoch satiniert und verursachen keine Blendung, da sie im Schatten bleiben. Andererseits verändern sich die Schatten, die im Laufe des Tages ins Innere des Gebäudes fallen, und erzeugen unterschiedliche Muster auf den Oberflächen. So wie die Fotovoltaikpaneele der Sonne folgen, wandern Sonne und Gebäudehülle im Verlauf des Tages in den Innenraum. Dadurch wird die Innenatmosphäre tagsüber zu einem abwechslungsreichen Erlebnis.
INNENHOF MIT AUSGEWÄHLTEN BÄUMEN UND STUFEN ZUM 360-GRAD-BLICK
Zur klimatischen Situation der Gegend: Sie bezeichnen den amorph geformten Innenhof als Oase. Inwieweit trägt er tatsächlich zum Raumklima bei oder ist er eher als erfrischender Garten gedacht? Und warum musste es hier eine Treppe geben, die auf das Flachdach führt – ist das nicht ein zu aufdringliches Element für diesen relativ kleinen Außenraum?
Der Innenhof ist quasi die Hauptfassade für Mitarbeiter und Besucher des Gebäudes. Er ist ein guter Ort für Ausblick, Erholung und Aktivität. Andererseits trägt er passiv zur Klimatisierung des Gebäudes bei. Die gewählten Baumarten schaffen im Sommer große Schattenbereiche und blockieren die auf die Hoffassade einfallende Strahlung. Im Winter, wenn die Blätter fallen, lassen sie die Sonne ins Gebäude und tragen zur Erwärmung bei.
Die Treppe ist wichtig. Von der Terrasse aus hat man einen wunderbaren 360-Grad-Blick über das gesamte Kraftwerk: im wahrsten Sinne des Wortes ein Highlight des Gebäudes. Die amphitheatralische Treppenkonstruktion fungiert als Erweiterung des Innenhofes. Sie ist Teil der Landschaftsgestaltung. Diese Treppe bietet Sitzgelegenheiten und beherbergt einen Ausstellungsraum, der vom Inneren des Gebäudes aus zugänglich ist und einen interaktiven 360-Grad-Bildschirm zeigt.
VERSCHLOSSEN UND DOCH LUFTIG
Ein weiterer Punkt zum Raumklima: Von außen wirkt das Gebäude geschlossen. Das wirft die Frage nach der Belüftung auf. Da das Projekt sehr umweltbewusst ist, wäre eine herkömmliche Klimaanlage absurd und daher meine Frage: Wie haben Sie für eine natürliche Belüftung gesorgt? Ich nehme an, es gibt normale Fenster in den Glasfassaden (von außen unsichtbar), oder kommt die Luft hauptsächlich über den Innenhof?
An der Hauptfassade befinden sich 3 m hohe Fenster, die in einem bestimmten Rhythmus über alle Zimmer und Gemeinschaftsräume verteilt sind.
Wenn man diese Fenster zusammen mit denen des Innenhofs öffnet, sorgt das für eine natürliche Belüftung. Die Metallhülle verhindert das Eindringen von Sonnenlicht. Hinzukommt, dass die Lochstruktur der Bleche und die Abstände zwischen ihnen einen kontinuierlichen Luftstrom ermöglicht.
GUT ANGEPASST BIS UNSICHTBAR: DER EINGANG
Um auf eine andere sehr wichtige Gebäudeöffnung zu kommen: Natürlich kann eine Eingangstür das Konzept der geschlossenen Hülle empfindlich stören. Sie scheinen dieses Eingangsproblem dadurch gelöst zu haben, dass die Tür mal ganz geöffnet und mal von der Edelstahlhülle verdeckt werden kann. Können Sie diesen Teil Ihres Entwurfs näher erläutern?
Wir haben versucht, die Klarheit des abstrakten Prismas zu betonen und die Kontinuität der Horizontlinie nicht zu unterbrechen. Der einzige Hinweis auf den Eingang ist die Treppe, die sich zum Gebäude hin verjüngt.
Diese natürliche Bewegung lässt den Eingang erst im letzten Moment erahnen. Auf der letzten Stufe angekommen, öffnen sich synchron zwei Türen in der Doppelfassade und geben den Blick auf den Innenhof in der Mitte des Gebäudes frei.
BILGIN ARCHITECTS‘ STUDIEN UND PARAMETRISCHE CODES FÜR DIE FASSADENOBERFLÄCHE
Die quadratischen Fassadenelemente sind aus der Nähe betrachtet nicht so einheitlich, wie sie aus der Ferne erscheinen: Einige sind völlig glatt, andere fein und gleichmäßig perforiert und selbst der Grad der Perforation variiert. Ich vermute, dass die Abstände zwischen den quadratischen Elementen nicht ausreichten, um das Innere hell genug zu halten. Und gleichzeitig trägt diese fein differenzierte Perforation vielleicht auch dazu bei, dass der „Schimmereffekt“ noch nuancierter wird. Was können Sie zu diesen Differenzierungen sagen?
Wir haben viel experimentiert und probiert. Unter anderem wollten wir mit der Fassade Strom erzeugen. Aber all diese Studien und Optimierungen haben zu dem geführt, was Sie jetzt als endgültige Fassade sehen. Die Sekundärfassade reduziert die Einstrahlung auf die Primärfassade um durchschnittlich 65 %. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Energieeffizienz und ermöglicht eine höhere Transparenz der Primärfassade. Für den Innenraumkomfort haben wir vier verschiedene transluzente Oberflächen mit vier verschiedenen Edelstahlsorten definiert. Diese Oberflächenvarianten reichen von einer 100%igen Edelstahlverkleidung bis zu einer 47%igen Abdeckung.
Die Position dieser Paneele an der Fassade wurde mithilfe eines parametrischen Codes festgelegt, dessen Hauptaufgabe darin besteht, die Paneele so zu verteilen, dass der Schutzgrad an der Fassade dem Licht- und Durchlässigkeitsbedarf des genutzten Innenraums entspricht. Wenn man also von innen nach außen schaut, werden diese Platten transparent, fast wie Tüll, und werfen einen Schatten auf den gesamten Raum. Auf diese Weise können wir auch den Lichteinfall und den Schattenwurf in den Innenräumen gestalten. ♦
Aus dem Türkischen von Özlem Özdemir
